Aufnahme IST-Zustand Höfli-Quartier

Eine Projektgruppe, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Ebikon und des Quartiervereins Höfli arbeitete im Winter 2018/19 an der Aufnahme des Zustands (Bildes) des Höfli-Quartiers.

Der Fokus der IST-Aufnahme lag auf den Themen:

  • Identität
  • Begegnung
  • Mobilität
  • Durchmischung sowie
  • Infrastruktur

 

Verwendet wurden dabei die folgenden Methoden um ein Bild des Quartiers zu erhalten:

1. Quartierbegehungen        

Kleine Gruppen von QuartierbewohnerInnen machten einen Streifzug durchs Quartier und eine Begleitperson zeichnete die Wahrnehmungen der Personen auf.

 

2. Nadelmethode

Auf einem grossen Plan des Quartiers zeigten QuartierbewohnerInnen ihre Lieblingsorte bzw. die unbeliebtesten Orte des Quartiers indem sie Nadeln auf den Plan stecken.

 

3. Methode World Café

Bei dieser Methode werden QuartierbewohnerInnen eingeladen um in Gruppen über die erwähnten Themen zu diskutieren. Dieser Anlass fand am 9.11.2018 im Zentrum Höchweid unter der Leitung von Raphael Adam statt.

Lesen Sie hier den Medienbericht von Ursula Hunkeler (QV Höfli)

 

Workshop zu Quartierentwicklung Höfli

Die Projektgruppe organisierte am Freitag, 9. November 2018 im Zentrum Höchweid einen Workshop mit rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner des Höfli-Quartiers. Eingeladen hatte Raphael Adam von der Abteilung Gesellschaft & Soziales um die Anliegen und Ideen betreffend Quartierentwicklung im Höfli zu eruieren.

Zu Beginn erläuterte Markus Aregger, Präsident des Quartiervereins Höfli die aktuelle Situation - er erwähnte die kontinuierliche Entwicklung des Quartiers mit heute 4'000 Einwohnern und 2‘500 Arbeitsplätzen und die Aussicht in den nächsten Jahren mit 5‘500 Einwohnern und 3‘500 Arbeitsplätzen. Der Einfluss des Wachstums bleibt nicht ohne Folgen für das Quartier

• räumliche Strukturen (Verkehrswege, Gebäude, Freiräume, Treffpunkte) verändern sich.

• Nutzungswandel und Wandel der Bevölkerungsstruktur sowie

•  Veränderungen im sozialen Zusammenleben

Der QV Höfli habe vor anderthalb Jahren das Thema aufgegriffen, an der letztjährigen GV äusserten sich eine Referentin der Hochschule Luzern und ein Architekt zum Thema Quartierentwicklung.

Ziel des heutigen Workshops sei eine Standortbestimmung des Höfli Quartiers führte Raphael Adam aus und informierte über den weiteren Ablauf – in Gesprächsrunden wurden die Themen Identität, Mobilität, Orte der Begegnung, Durchmischung und Infrastruktur behandelt. Gemäss der Workshop-Methode "World-Café" wurden nach 20 Minuten die Tische gewechselt, die Moderatoren blieben und die Gruppen gingen an den nächsten Tisch. Innerhalb kurzer Zeit entstanden konstruktive Gespräche, wurden positive und negative Punkte des Quartiers aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge gemacht. Nach einer kurzen Pause wurden abschliessend die Ergebnisse präsentiert:

Identität präsentiert von Raphael Adam: Der Schindler Turm ist Merkmal des Quartiers, bemängelt wurden zu wenig Begegnungsmöglichkeiten und die drohende Anonymität.

Durchmischung präsentiert von Markus Aregger: Keine Probleme bei den Alterssegmenten Jung und Alt, auch der Generationenwechsel ergibt sich. Problemlos ist auch das Zusammenleben von Schweizern und Ausländern. Schwierigkeiten zeigen sich teilweise in den Schulen sowie bei der Mangelbetreuung von Kindern.

Mobilität präsentiert von Hans-Ruedi Wettstein: Positiv bewertet wurde die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, der Autobahnanschluss und die Fuss- und Wanderwege. Bemängelt wurden die fehlenden oder gefährlichen Fahrradwege, die zu kurzen Phaseneinstellungen bei den Lichtsignalanlagen und mangelhafte Fussgängerbeleuchtungen.

Infrastruktur präsentiert durch Christiane Scherwey: Gewünscht werden ein Generationenplatz, Pausenbänkli (auch für Senioren), ein Sportparcours und mehr Parkplätze. Positiv bewertet wurden die vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten und bemängelt wurden die mangelhaften Verbindungswege.

Orte der Begegnung präsentiert durch Alexandra Hafner:  Es gibt viele Orte der Begegnung wie Pflegeheim, Restaurant Da Vinci, Schulen, Turnhallen, Spielplatz, die Mall. Gewünscht werden eine Begegnungszone für Jung und Alt, öffentliche Spielplätze und mehr Platz für die Jugendliche.

Zum Schluss durften die Anwesenden mit roten und grünen Punkten ihre persönlichen positiven und negativen Themen markieren. Raphael Adam informierte über das weitere Vorgehen, die Nadelmethode sowie die geplanten Begehungen des Quartiers. An der GV des QV Höfli vom 4. April 2019 wird ein Bericht mit allen Ergebnissen der IST-Aufnahme präsentiert.

Fotos Ursula Hunkeler 9.11.2018